Projekt Biotop


Zu Ostern 2017 (10.-14.April) haben wir endlich unseren lange ersehnten Traum verwirklicht und unser Projekt Biotop gestartet. Gerade eine Wasserfläche, bezugnehmend auf die damit entstehenden vielfältigen Lebensräume, sollte man sich im eigenen Garten nicht entgehen lassen. Natürlich bedarf es einiger Vorplanung, was jedoch auch wieder von der geplanten Größe des Biotops abhängig ist. Unser Biotop hat ungefähr eine Länge von 7m und eine Breite von 5m. An der tiefsten Stelle haben wir eine Wassertiefe von ca. 1,6m, wobei die Faustregel gilt, je tiefer desto besser. Die Aushubarbeiten wurden mit Hilfe eines Kleinbaggers erledigt. Passenderweise wurde zum damaligen Zeitpunkt, welcher schon einige Jahre zurückliegt, auch das Fundament für unsere Gartenhütte ausgehoben. Bis zum besagten Baubeginn 2017 wurde die Grube zum Kompostieren von Gartenabfällen verwendet. Auch zahlreiche Erdhummeln und Zauneidechsen fanden großen Gefallen an der Grube.

Im Winter 2017 habe ich bereits begonnen, das Erdniveau sowie die Ränder unseres geplanten Biotops zu modellieren. Somit entstand eine tiefe Zone mit ca. 1,6m für die Seerosen und zwei Randzonen mit jeweils 60cm und 20cm. An der Stirnseite hat sich ebenfalls eine Wassertiefe von ca. 20cm ergeben. Fest stand zu diesem Zeitpunkt bereits, dass wir das Biotop ohne Teicherde und nur mit Kies errichten wollten. Die vielen Pro und Kontras habe ich in zeitintensiven Internetrecherchen sowie mit Hilfe zahlreicher Fachliteratur abgewogen.

Bei der Wahl der Folie haben wir uns für eine 4EverFlex Teichfolie in schwarz mit einer Dicke von 1mm entschieden. Der Hersteller gewährt eine Garantie von bis zu 27 Jahren, wobei natürlich die Garantiebedingungen erfüllt werden müssen. Bitte auch nicht vergessen, dass eine Folie in der von uns benötigten Größe ein Gewicht von 200kg hat. Dankenswerterweise haben wir jedoch sehr nette Nachbarn, die uns beim Transport der riesigen Rolle tatkräftigt unterstützt haben.

Zu Beginn musste darauf geachtet werden, spitze oder große Steine an den zuvor modellierten Flächen zu entfernen, danach haben wir ein spezielles Teichvlies eingepasst. Dieses Vlies schützt die Folie zusätzlich vor unerwünschten Steinen, denn es lastet ja in späterer Folge ein gewaltiges Gewicht, bedingt durch das Wasser, auf der Folie. Nachdem auch dieser Schritt erledigt war, wurde die Folie ausgerollt und möglichst faltenfrei ausgebreitet. Man kann sich sehr gut vorstellen, dass immer einige Falten bestehen bleiben, dies aber in weiterer Folge nicht sonderlich dramatisch ist.

Helfende Hände, in unserem Fall insgesamt 4 Personen, sind jedoch beim Ausbreiten der Folie unbedingt anzuraten. Die Folie ist zwar vom Werk her wunderbar gefaltet und auch mit einem leicht verständlichen Plan versehen, ein wenig Geschick ist jedoch schon notwendig, um alles ordentlich einzupassen. Im nächsten Arbeitsschritt haben wir dann bereits ein wenig Wasser eingelassen, um der Folie am Boden besseren Halt zu geben. Dann ging es schon ans Befüllen der Pflanzflächen mit Teichkies. Diesen Kies habe ich jedoch zuvor in den Big-Bags durchgewaschen, da ich zusätzliche Verunreinigungen im Biotop vermeiden wollte. Nachdem die 60cm Pflanzbereiche mit dem Kies gefüllt waren, konnte die Auspflanzung der ersten Wasserpflanzen erfolgen. Die Pflanzen werden bei dieser Gelegenheit vorsichtig ausgetopft und der Wurzelballen achtsam in den Kies gedrückt.

Es sei nochmals erwähnt, dass es bei der Auspflanzung ohne Teicherde einige Jahre dauern kann, bis die Pflanzen ein üppiges Wachstum zeigen. Dies liegt daran, dass sich der Kies mit Hilfe von zersetzten Pflanzenteilen erst mit Nährstoffen anreichern muss.