Pflanzarbeiten im Herbst

Bei einer Gartengestaltung wie auch bei einer Umgestaltung eines bestehenden Gartens stellt sich natürlich immer die Frage, wann denn der richtige Zeitpunkt ist, Pflanzen in die Erde zu bringen. Diese Frage kann man natürlich nicht global beantworten, sondern es bedarf schon einiger Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Pflanzen und deren Zustand.
Container-Pflanzen zum Beispiel kann man ganzjährig pflanzen. Diese haben ja im Optimalfall einen intakten und gut durchwurzelten Erdballen. Wurzelnackte Pflanzen, wie sie meist in Baumschulen angeboten werden, sollten nur im Herbst gepflanzt werden. Dies hat jenen Grund, dass die Pflanzen noch vor dem Winter Wurzeln ausbilden können und somit auch strengere, frostigere Winter gut überstehen. Bei Pflanzungen wurzelnackter Pflanzen im Sommer leiden die Pflanzen also schon erheblich, das kann sogar bis zum Absterben der Pflanzen führen. Kräftiges Gießen kann dem entgegenwirken, ein Erfolg ist aber nicht in allen Fällen gewährleistet. Pflanzen, die man im Herbst geteilt hat http://www.garten-steinfeld.at/staudenteilung_im_herbst, also vegetativ (ungeschlechtlich) vermehrt hat, sollte man auch gleich wieder an eine geeignete Stelle pflanzen. Natürlich ist auch ein vorübergehendes Eingraben dieser Teilstücke, auch Einschlagen genannt, möglich. Im Frühling kann die Pflanzung selbiger dann immer noch erfolgen.

In unserem Fall war es unbedingt notwendig, einige Stauden-Pflanzen umzugruppieren. Dies kam dadurch zustande, dass es selbst mit genauen sortenspezifischen Angaben zu Wuchshöhe sowie Wuchsbreite immer wieder vorkommen kann, dass sich einige Pflanzen „zu nahe“ kommen. Meist nahm man es bei der ursprünglichen Pflanzung auch nicht so genau mit den angegebenen Pflanzabständen.
Auch sämtliche Zwiebeln einer großen Lilien-Gruppe (Lilium) mussten mittels einer Grabgabel sorgsam ausgegraben werden. Diese haben sich in einigen Jahren so prächtig entwickelt, dass der Abstand zum Rand bereits viel zu gering war.

Übrigens handelt es sich bei den hier gezeigten Pflanzen, auch wenn man es nicht auf den ersten Blick erkennen mag, um unterschiedliche Taglilien- sowie Iris-Sorten. Einige bodendeckende Beikräuter haben sich im Laufe der Jahre ebenfalls angesiedelt, welche uns jedoch optisch ansprechend erscheinen und deshalb gewähren dürfen.
Da es hier im Marchfeld bisher noch keine nennenswerten Fröste gegeben hat, konnten wir zu Beginn der Arbeit die betreffenden Stöcke ausgraben und danach die Pflanzfläche sehr gut vorbereiten. Das bedeutet, dass wir hartnäckige Wurzelunkräuter wie die echte Zaunwinde (Calystegia sepium) oder das kriechende Fingerkraut (Potentilla reptans) so gut wie möglich manuell entfernten und im Anschluss einige Scheibtruhen bester Komposterde ausbringen konnten.

Frei gebliebene Bereiche wurden dann noch mit diversen Digitalis Arten und Sorten (Fingerhut) ausgefüllt. Selbstverständlich muss bei all diesen Umstrukturierungen auch auf die Lichtbedürfnisse der jeweils verwendeten Pflanzen Rücksicht genommen werden. Da sich auch die Lichtbedingungen im Laufe der Jahre verändern können, ist gelegentliches Umpflanzen unumgänglich und gehört schon fast zum gärtnerischen Alltag dazu.

Zwischenzeitlich ist es für das Pflanzenwachstum förderlich, wenn man Komposterde einarbeitet. Das im hinteren Gartenbereich angelegte Kompostlager ist für diese Zwecke natürlich perfekt.

Hast Du Fragen oder auch Anregungen zum Thema Pflanzarbeiten? Wie freuen uns über zahlreiche Kommentare 🙂

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